Vorlage 3 – Betrifft alle
Warum sollten alle Bürger die Legalisierung von Cannabis unterstützen, selbst wenn man selber nicht konsumiert oder Cannabis nicht mag?
Weil das Verbot uns alle betrifft!
Denn die sinnlose Strafverfolgung, die ca. 2 Milliarden € kostet, bindet wichtige Ressourcen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht!
Und das Ganze OHNE einen positiven Effekt auf die Gesellschaft zu haben. Das ist mittlerweile in seriösen Expertenkreisen bekannt.
Überlegen Sie mal bitte in Ruhe, was das für Sie bedeutet!
Während Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte oft mit der Verfolgung von selbstschädigen Verhalten beschäftigt sind, fehlt an anderer Stelle genau diese Strafverfolgung. Wenn jemand in ihre Wohnung einbricht oder Gewalt ihnen gegenüber ausübt, dann benötigt man die Hilfe von Polizei und Co., aber doch nicht wenn jemand sich eventuell selber schädigt!
Das wäre so, als wenn wir Konsumenten von Fastfood, Softdrinks, Alkohol, Tabak und Kaffee verfolgen, nur weil manche Menschen zu viel davon konsumieren.
Wenn jemand ein Problem mit Substanzen bekommt, braucht derjenige Hilfe und keine Strafverfolgung!
Süchte resultieren meistens nicht aus der Substanz, sondern aus einem Mangel heraus: Beispielsweise könnte ein Mangel an Beziehungen, Perspektive, Sicherheit, Harmonie oder sonst etwas vorliegen. Diese Mängel versucht ein Suchtkranker zu kompensieren, sei es mit Substanzen, oder aber z.B. auch mit dem exzessiven Surfen im Internet oder TV-Konsum.
Alles was wir über Sucht wissen ist falsch (deutsche Untertitel verfügbar):
https://www.youtube.com/watch?v=ao8L-0nSYzg
Ganz nebenbei würden wir das organisierte Verbrechen schwächen, wenn Cannabis kontrolliert verkauft werden würde! Wir könnten zusätzlich ca. 2 Milliarden € an Steuern einnehmen, einen Verbraucher- und Jugendschutz implementieren, bei Problemkonsumente schneller und besser helfen usw.
Warum halten wir so krampfhaft an einem Verbot fest, dessen Nutzen noch nie wissenschaftlich bestätigt wurde und unsere Freiheitsrechte so stark beschränkt?
Ich schließe meinen Kommentar mit ein paar Zitaten:
“Nach so vielen Jahrzehnten ergebnisloser Diskussionen sind wir nicht mehr an Glaubenssätzen, Meinungen und Allgemeinplätzen zur Prohibition interessiert. Wir erwarten Beweise. Für die Vorteile von Prohibition wurde noch kein einziger vorgelegt. Diejenigen dagegen mehren sich von Jahr zu Jahr. Ob uns das gefällt oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Es sei denn, Suchtpolitik wäre eine Geschmacksfrage.”
Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen
„Mittlerweile lässt sich anhand wissenschaftlicher Studien zeigen, dass das Betäubungsmittelgesetz selber direkt schädigt.“
Prof. Dr. jur. Lorenz Böllinger, Dipl.-Psych.
„Selbst die europäische Beobachterstelle für Drogen in Lissabon kommt zu dem Ergebnis, dass die rechtliche Lage auf die Menge des Konsums keinen Einfluss hat.“
Dr. med. Franz-Josef Grotenhermen
„Das Ansehen der Regierung wurde durch das Prohibitionsgesetz beschädigt. Weil nichts schädlicher ist für den Respekt vor der Regierung und dem Gesetz als die Verabschiedung eines Gesetzes, das nicht durchgesetzt werden kann.“
Albert Einstein, Nobelpreisträger, „Meine ersten Eindrücke in den USA“ – 1921
(zur Alkohol-Prohibition, welche allerdings mit der Cannabis-Prohibition vergleichbar ist)
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